12.09.2025 –, Buntes Zelt
Sprache: Deutsch
Eine Geschichte über den Kampf für Walderhalt in der Klimakrise, die unnötige Erweiterung eines klimaschädlichen Stahlwerks und einer vermutlich illegalen Genehmigung für eine vorgezogene Rodung.
Dieser Vortrag handelt davon, wie wir für unseren Protest ins Gefängnis kamen. Und wie das Bundesverfassungsgericht die Gefängnisleitung zwang, Samuel vorzeitig wieder zu entlassen. Ein Vortrag über den kreativen Umgang mit Repressionen mit Einblicken hinter die Gefängnismauern. Vom Kampf der Augsburger Justiz gegen kreativen Protest für den Erhalt der Lebensgrundlagen.
Die Regierung von Schwaben genehmigte im Herbst 2022 die Rodung eines besonders geschützten Bannwalds - trotz laufender Rechtswidrigkeitsprüfung des gesamten Vorhabens durch Bayerns höchstes Verwaltungsgericht. Denn der Besitzer des angrenzenden Stahlwerks, der zufällig mit seinem Lobbyverband auch größter Spender der CSU ist, Max Aicher, wollte sein klimaschädliches Stahlwerk in den Bannwald hinein erweitern. Daraufhin demonstrierten wir an der Regierung von Schwaben und "besetzen" deren Behördenflur symbolisch mit einer satirischen Botschaft. Einen Bannwald roden? – Frech!
Wir werden davon erzählen, wie wir für unsere Kritik zu Haft verurteilt wurden. Samuel gibt Einblicke hinter die Mauern der Jugendarrestanstalt und berichtet, wie es den Menschen dort drinnen geht, die dort durch psychischen Schmerz "resozialisert" und "erzogen" werden sollen.
Nach zwei Wochen wurde Samuel plötzlich nachts mit all seinen Büchern vor die Tür gesetzt, denn das Bundesverfassungsgericht entschied: Meinungsfreiheit gilt auch in Augsburg. Die Urteile aus Augsburg waren rechtswidrig, nicht mit dem Grundgesetz vereinbar.
Ein eindrucksvolles Beispiel, wie in Deutschland Protest mitunter als „Bedrohung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ konstruiert und eingeschränkt wird.
Weitere Infos auf: https://www.lohwibleibt.de/
Akiv in der Waldbesetzung im Altdorfer Wald und bei zahllosen Aktioen für Klimagerechtigkeit und benachbarten Themen wie gegen rechts oder für Palästina.