Conrad Kunze

Conrad Kunze ist Soziologe und Historiker. Er arbeitet zur politischen Ökologie und engagiert sich in der Bewegung für Klimagerechtigkeit. Er ist Autor von "Deutschland als Autobahn - Eine Kulturgeschichte von Männlichkeit, Moderne und Nationalismus"


Beitrag

14.09
20:00
120min
Highway? To Hell: Vernetzungstreffen
Kilian Jörg, Conrad Kunze

Autobahn? Zur Hölle! – Erstes Projektstatement der Koalition  

Veränderung liegt in der Luft, doch unsere etablierte Politik und Wirtschaft scheinen diese Tatsache selig zu ignorieren, indem sie versuchen, einen Status quo gewaltsam aufrechtzuerhalten, der uns unweigerlich in eine ökologische Katastrophe führen wird.  
Die Koalition „Autobahn? Zur Hölle!“ will diesen selbstzerstörerischen Kurs ändern und konzentriert sich dabei auf eine Hauptschlagader alter und katastrophaler Wirtschafts- und Politikmodelle: Autobahnen.  
Wie kann es sein, dass wir – obwohl viele europäische Volkswirtschaften und Bevölkerungen seit Jahren faktisch schrumpfen – immer wieder zwanghaft neue Autobahnen bauen?  
Die Koalition „Highway? Zur Hölle!“ möchte zeigen, dass die Mehrheit der europäischen Bevölkerung weiter blickt, als ihre politischen Führer denken: Indem wir die unzähligen lokalen Widerstandsbewegungen gegen den Straßenneubau vernetzen, wollen wir ein Netzwerk aufbauen, das die Notwendigkeit eines Kurswechsels sichtbar macht.  
Nach dem Vorbild der erfolgreichen französischen Koalition „La Déroute de Routes“ möchte die Koalition alle lokalen Kämpfe erfassen und so einen Austausch von Wissen, Erfahrungen und Aktivisten ermöglichen.  
Darüber hinaus wollen wir die Koalition durch eine gemeinsame Forderung vereinen, für die wir auf europäischer Ebene kämpfen: den Stopp des Straßenneubaus.  
Wir wollen auch eine nicht‐motorisierte Art der Straßennutzung zurückfordern. Die zugrundeliegende Motivation ist, an Ideen und Visionen eines guten Lebens zu arbeiten, die nicht länger ökologisch katastrophal sind – insofern sie beispielsweise eine extrem zerstörerische fossile Autoinfrastruktur auf dem gesamten Kontinent benötigen, um zu funktionieren. Ein anderes, besseres Leben ist jenseits eines autozentrierten Europaverständnisses möglich.  

EROBERT DIE STRASSEN!

Grünes Zelt