Kritik der Sexpositivität
In der Veranstaltung soll es um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der „Sexpositivität“ gehen sowie um einen Austausch bezüglich eigener Bezugspunkte und Perspektiven zu dem Thema.
Sexpositivität ist längst in Diskursen des Mainstreams angekommen; sexpositive Partys und kinky Outfits bei Technopartys oder Sexpositivität als Anspruch in Netflixserien und für unser aller Sexleben. Das alles wirkt auf den ersten Blick wertvoll & fortschrittlich. Und trotzdem lohnt es sich genauer hinzusehen:
Hat der Diskurs rund um Sexpositivität zur sexuellen Befreiung beigetragen - wenn ja, inwiefern? Wenn nicht, woran scheitert es? Wo produziert Sexpositivität auch neue Dogmen & Drucksituationen für Menschen?
Gemeinsam wollen wir in der Veranstaltung einen kritischen Blick auf Sexpositivität werfen & neue potentielle Zwänge & neoliberale Logiken entlarven. Wir wollen verstehen inwiefern Kapitalismus und das Patriarchat auch in der Lage dazu sind Sexpositivität für sich zu nutzen & wo wir als feministische Bewegung ansetzen können, um das emanzipatorische Potential von Sexpositivität zu wahren?
Unser Ziel ist es Sexualität nicht als individuelle Sphäre zu betrachten, sondern Macht- & Herrschaftsverhältnis konstant einzubeziehen und patriarchale oder ökonomische Zwänge zu benennen und zu erkennen in welchen Fällen sich durch sexpositive Bezüge freiwillig patriarchalen Ordnungen angepasst wird, anstatt diese radikal in Frage zu stellen und zu verändern.